Die Hamburger Speicherstadt gehört zu den berühmtesten Lagerhausvierteln der Welt. Erbaut zwischen dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert als Nachbauten der erfolgreichen Lagerhäuser in und um Amsterdam und Antwerpen, bildete die Speicherstadt die optimale Verbindung zwischen dem Hafen und den Straßen Hamburgs.
Die riesigen Lagerhäuser bilden den Puffer zwischen Schiffsladungskapazität und Lagerung. Von den Lagerhäusern aus werden die Waren nach ihrer Ankunft aus Übersee verteilt, und die Waren werden gesammelt, um die riesigen Laderäume der auslaufenden Schiffe zu füllen.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde mehr als die Hälfte der Lagergebäude zerstört, und der Wiederaufbau eines Teils von ihnen dauerte bis in die späten 60er Jahre. In den 90er Jahren entstand mit dem Hanseatic Trade Center ein neuer Bürokomplex als Teil der Hamburger Stadterneuerungsprojekte.
Die Entwicklung von Stückgut zu Massengut und Containern hat die ursprüngliche Funktion der Lagerhäuser stark eingeschränkt. Heutzutage befinden sich in der Speicherstadt viele Büros und Museen, aber einige Teile werden immer noch als Lager für bestimmte Waren wie Kaffee, Tee und Elektronik genutzt.
Die Speicherstadt und ihre einzigartigen Lagerhäuser sind nun UNESCO-Weltkulturerbe, um sicherzustellen, dass dieser Teil der europäischen Seefahrts- und Handelsgeschichte nicht verloren geht.
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